Neu Bubenberg
Die zweite unbekannte Burg der berühmten Bubenberger
Schliern,Gemeinde Köniz bei Bern


Neu Bubenberg nach einer Zeichnung von Abrecht Kauw um 1670



So berühmt das Geschlecht der Berner Familie der Bubenberger auch ist, so unbekannt sind ihre beiden ersten Stammburgen, Alt Bubenberg bei Frauenkappelen Link zu Alt Bubenberg. Und Neu Bubenberg bei Schliern, Gemeinde Köniz. Das Geschlecht der Bubenberg ist eng mit der Berner Geschichte verbunden. Schon zu Stadtgründung um 1191 soll ein Bubenberg dabei gewesen sein und sie waren Schultheisse bis ins 16.Jahrhundert. Bis ihr Geschlecht um 1506 mit dem Tod des letzten Bubenberg Adrian II erlosch. Die Bubenberg wirtschafteten und heirateten gut und es kommen im Laufe der Zeit viele Güter und Burgen in den Familienbesitz. Spiez (1338), Mannenberg und Schadau (1348), Ringgenberg (1391), Wartenfels (1456), Strättligen mit Reutigen, Thierachern und Wattenwil sowie Radelfingen (1466). Umso erstaunlicher, dass ihre ersten beiden Stammburgen praktisch unbekannt sind. Dies ist wohl dem Grund geschuldet, dass in dieser frühen Zeit kaum schriftliche Dokumente erstellt wurden und noch viel weniger davon bis heute erhalten geblieben sind. Erst als um 1506 die männliche Linie der Bubenberger erlosch und es zur Erbverteilung kam finden sich ihre Spuren in den Erbverträgen wieder. Obwohl schon lange nur noch Ruinen blieben die Burgen bis zuletzt im Besitz der Familie.


Neu Bubenberg in der Flugansicht. rechts die Villa die um 1939 erbaut wurde, hinten der Ulmizberg (Google Earth)




Die LIDAR-Ansicht mit den noch erhaltenen und restaurierten Mauerzügen



Die Anlage befindet sich auf einem dem Ulmizberg vorgelagerten isolierten Hügel.Der Hügelkuppe mit den Grundmauern ist heute bewaldet und ist auf allen Seiten steil abfallend.Östlich der Hügelkuppe ist das Terrain flach terrassiert. Von dort führte eine Rampe zur Burg hinauf. Die Burg hatte wohl einen eher dreieckigen Grundriss mit einer sehr langen Hauptfront gegen der Stadt Bern hin. Diese Font diente in erster Linie als Blickfang um die Macht der Burgherren zu zeigen. Die ganze Anlage dient wohl eher dem repräsentieren der Macht alles einer militärischen Befestigung. Jeden falls sind keine Wälle und Gräben mehr erhalten.

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1938 wurden die Mauern restauriert und zum Teil wieder aufgebaut. Leider lässt sich der genaue Grundriss nicht mehr erkennen. ( Bilder Internet)



Nach dem Spiez die neue Stammburg der Bubenberger wurde verfiel Neu Bubenberg zur Ruine und diente fortan als Steinbruch für die Bauern der Umgebung.
Tatsächlich aber blieb die Burg im Besitz der Bubenberger bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1506.




Das Wappen der Bubenberg (Wappenscheibe im Berner Münster)






Literatur und Quellenverzeichnis:

Die Burgen und Schlösser der Schweiz, Kanton Bern: Mittelland, Emmental und Oberaargau (1.Teil) Verlag Birkhäuser

W.F. Mülinen Die Ruinen Bubenberg, 1905

PD Dr. Armand Baeriswyl in Wohlensee "Burgstelle Alt Bubenberg und die Herren von Bubenberg", 2020

Dillum.ch/Neu Bubenberg

wikipedia.org/ Neu Bubenberg





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erstellt im Mai 2021

Last updated: 16.Mai 2021


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